Janin

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Habe es auch endlich geschafft die Folge nachzuhören :giggle:
Wahnsinn, wie Du das schaffst dieses riesige Werk zusammenzusetzen.
Ist wieder sehr gut geworden!
 
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pio

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Vielen lieben Dank für das Lob. Bei einer Serie geht einfach nichts über eine gute Planung. Ich möchte aber auch nicht verheimlichen, dass ich da tolle Unterstützung durch Marcel Mander (Ehrenberg) erfahre. Immer gut, wenn noch ein zweites Paar Augen auf das Skript schaut.
 

pio

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Nein, die Rollen sind da etwas verteilt. Mit Marcel arbeite ich tatsächlich zusammen am Skript bzw. an der Story. Diese Zusammenarbeit ist auch Teil meines Lernprozesses/Selbstausbildung in Sachen Skript schreiben. Dennis (Johann Brünning) ließt das Skript dann noch mal bevor dieses zum Lektor (Michael Gerdes) hier beim HörTalk geht.
 
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Tinchen

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Aha, also ein reines Männerding. Das habe ich mir so gedacht. :D
 
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pio

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Warum das denn? Es ist ja nicht so, dass z.B. meine Süße nicht auch ihren Senf dazu geben würde. Aber ja, direkt am Skript arbeiten nur Männer. Allerdings versuche ich diesen ganzen Unsinn der aktuell von fast jedem Film-Studio verbrochen wird (toxisches männliches, toxisches weibliches Verhalten, Identitätswahn usw.) zu vermeiden. Was empfindest du denn "typisch" männlich an den Skripten bzw. warum hast du dir gedacht, dass nur Männer am Skript arbeiten?
 

Tinchen

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Liegt wahrscheinlich daran, dass ich Liebesromane schreibe und deshalb gebrieft bin auf die "weichen Zwischentöne", die mir manchmal etwas fehlen. Gerade in der Konstellation Ina - Johann - Sarah.
Mittlerweile bin ich soweit, dass ich Ina für die böse Hauptrolle halte. Auch deshalb will ich unbedingt wissen wie es weitergeht.
Dieses toxisch männlich-weiblich interessiert mich meist nur wenig und wenn ist es in Geschichten oft als Klischee wunderbar verwendbar. Ich achte eher auf diese kleinen zwischenmenschlichen Dinge. Wenn die fehlen werde ich misstrauisch. Aber vielleicht liege ich ja mit meinen Gedanken genau richtig... Wer weiß?
Und du wirst niemals spoilern, deshalb bleibt mir nur übrig zu warten. :D
 
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pio

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Respekt, astrein beobachtet. Ohne zu Spoilern, das Verhalten der drei zueinander ist den Umständen geschuldet. Ina ist eine Frau mittleren Alters (Ende vierzig, Anfang 50), während Johann ein junger Spunt (Ende zwanzig, Anfang 30) ist. Seine Tochter ist in etwa so alt wie er und bis vor wenigen Wochen wusste er nichts von ihrer Existenz. Alles in Allem keine gute Grundlage für ein harmonisches Familienleben. Grundsätzlich ist die Rolle Ina Brünnings bisher etwas unterentwickelt bzw. unterrepräsentiert in der Handlung. Das haben wir allerdings bereits in Angriff genommen. Schon in der kommenden Folge beginnen wir damit dieses Thema etwas präsenter zu platzieren.

Das Thema Liebe/Gefühle, also die "weichen" Themen, sind immer sehr schwierig in "nicht Liebesgeschichten" zu verarbeiten. Ich versuche ja mit Dark Space 2046 eine Geschichte zu schreiben, die bei einer breiteren Hörerschaft ankommt. Es soll halt keine typische SciFi Story für ein überwiegend männliches Publikum seine. Es erfordert aber ein Menge Fingerspitzengefühl diese "weichen" Themen so einzubauen, dass das Ganze nicht in Kitsch abgleitet. Interessanterweise ist aber eine der am meisten "zitierten" Szenen (in Kommentare) die Wiedersehensszene zwischen Ina und Johan im Verhörraum in Folge 1.2 . Glaub es oder nicht, bei dieser Szene bekomme ich immer wieder eine Gänsehaut. 🤗
 

Tinchen

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Interessanterweise ist aber eine der am meisten "zitierten" Szenen (in Kommentare) die Wiedersehensszene zwischen Ina und Johan im Verhörraum in Folge 1.2 . Glaub es oder nicht, bei dieser Szene bekomme ich immer wieder eine Gänsehaut. 🤗
Das ist immer das Problem beim Schreiben von den komplexen Storys. Worauf legt man den Fokus, was wird schmaler gesetzt. "Kill your babys" ist ja nicht umsonst DER Autorenspruch.
Die Wiedersehensszene fand ich auch sehr großartig. Daher auch mein Wundern, warum es nicht ähnlich emotional weitergeht in entsprechenden Schlüsselszenen. Dass das Verhältnis Johann - Sarah schwierig ist, ist klar. Aber dass Ina mMn irgendwie kalt im Zwischenmenschlichen mit ihrer Tochter ist, wundert mich. Manchmal fehlen mir einfach nur ein oder zwei Sätze, wie zB: "Sarah, Gott sei dank, du bist wieder da. Habe ich wenigstens dich wieder."
Aber - wie gesagt - vielleicht ist das ja der Sinn dabei.
 

pio

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Die Ina/Sara Story ist tatsächlich etwas unglücklich verlaufen. Da habe ich den Fokus, aus Unwissenheit bzw. mangelnder Erfahrung zu sehr auf das Verhältnis zwischen Johann und Ehrenberg gelegt. Aber das holen wir nach, bereits in Folge 5 tauchen tauen die Beiden auf ;-)
 
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Tinchen

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Na, prima. Hatte mich so schön damit arrangiert, dass ich I.B. doof finden wollte. 😂
Hach, so bleibt es spannend.
Aber wer weiß, vielleicht ist sie doch die Böse... Ich kann diesen Gedanken einfach nicht fallenlassen, ist irgendwie zu gut. Besonders bei der netten Stimme. :D
 

pio

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Der Auto Autor genießt und schweigt....:censored:
 
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MonacoSteve

Dipl.-Lachfalter - und nicht ganz Dichter
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Interessante Diskussion - v.a. weil ich auch gerade an einem etwas komplexeren Skript (aber bei weiten nicht soooo komplex :) ) arbeite, und mein (weiblicher!) Lektor tatsächlich sehr ähnlich Punkte eingebracht hat wie @Tinchen sie oben nannte. Es muss was irgendwas dran sein, dass ein Y-Chromosom die Neigung verstärkt, eine Story eher mit Fakten und in der Sache voranzutreiben und die weichen Zwischentöne zu vergessen... :ROFLMAO:

Sorry, back to topic!
 

Tinchen

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@MonacoSteve : Kommt darauf an, welche Zielgruppe du haben möchtest. Faktenbesessene Hörer, die auch gern wissenschaftliche Podcasts hören, sind bestimmt ganz happy mit einem emotionsbefreiten HS. :D
Aber @pio schrieb ja auch: Die meist zitierte Szene ist die Wiedersehensszene zwischen Ina und Johann. Weil es das ist, was die Hörer berührt.
Man fängt ja als Hörer an, sich mit den Charakteren zu identifizieren, findet den einen doof, fiebert für den anderen mit. Dann will man nicht nur in einer unheimlichen Szene sich die Fingernägel abkauen, wenn der Lieblings-Protagonist zB. sagt: "Scheiße, jetzt wird es eng. Ich gebe es ungern zu, aber ich habe Angst. Ich...AAAAAhhhh."
Man /frau möchte auch hören, dass ein anderer Protagonist genauso zugibt: "Ich hatte Angst um dich" oder ähnliches.
Da ich zB ein Faible für Connor (Sara) habe, passte mir das Verhalten ihrer Mutter natürlich überhaupt nicht, weshalb ich diese in die Ecke der negativen Charaktere gestellt habe. Aber umso gespannter bin ich nun auf Folge 5.
 

pio

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Es ist halt wichtig (unerlässlich) dass man sich bei jedem Charakter überlegt welche Ziele, Einstellungen, Beziehungen und Überzeugungen dieser hat.
Daraus ergibt sich dann das Verhalten/Handeln dieses Charakters.

Vieles habe ich anfangs "aus dem Bauch heraus" geschrieben (Marcel und ich arbeiten erst seit Folge 3.2 zusammen am Skript).
Das funktioniert bei kleineren Geschichten oftmals ganz gut. Aber schon bei einem Eineinhalbstünder wird das schwierig. Und hier spielen die "weichen" Themen ein große Rolle. Denn diese sind ja kein "nice to have". Es ist ja völlig normal, dass Menschen Beziehungen (nicht zwingen in der Bedeutung von Partnerschaft) zueinander haben. Seltsam wird es erst wenn diese überhaupt keine Rolle im Skript spielen, oder diese, überrepräsentiert sind und sich die ganze Geschichte nur noch um gekränkte Eitelkeiten und dem Egotrip eines einzelnen Charakters (Ringe der Macht, Amazon Prime) dreht.

Dass ich die Beziehung zwischen Ina und Conner aus den Augen verloren habe lag schlicht und einfach daran, dass ich den Plot anfangs nicht sauber durchgeplant habe. Man muss ja nicht eine ganze Serie, einen Film, ein Hörspiel bis ins Details durchplanen. Aber man sollte schon genau festlegen welche Beziehungen die einzelnen Charaktere zu einander haben, welche Ziele, welche Motivationen die haben.

Es gibt eine Menge guter Literatur zu diesem Thema. Ich lese gerade "Schritt für Schritt zum erfolgreichen Drehbuch" von Christopher Cane Keane. Auch immer wieder genannt werden "Story: Die Prinzipien des Drehbuchschreibes" und "Dialog. Wie man seinen Figuren eine Stimme gibt". Beides von Robert McKee. Erstgenanntes ist nicht nur sehr unterhaltsam geschrieben, sondern macht mir auch bewusst wie Geschichten funktionieren, was ich (erfreulicherweise) intuitiv richtig gemacht habe und wo ich noch zu dran arbeiten muss. Evtl. ja eine gute Lektüre für den Sommerurlaub. ;-)
 
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pio

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OK, das mit diesem "Lesen" muss ich dann auch noch mal üben... :ROFLMAO:

🥸
 

Telliminator

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Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Aber Lesen können ist nicht gleichzusetzen mit auch verstehen, was man da gelesen hat.

Ein Beispiel?

Der Engelsglaube per se ist bereits ein quasiexplizites Symptom dekadenzdegenerierter Massenmenschhaltug. Zwar war das Herabbrechen bewusstseinsbasierter Wirklichkeitsspekulationen auf kontrastmanipulierte Planebenen humansozialer Welterklärungskonformitäten von Anfang an essentieller Bestandteil ohnmachtsverleugnender Überlebensreflexe, aber die verklärende Verniedlichung romantisierter Jenseitsspekulationen ad nauseum ist dann doch ein typisches Instrumentarium des Konturierungsbehelfs populäresoterischen Herdentriebs.

Für mich dann bitte eine einfache Fahrt nach Hause. Danke.🤣
 

pio

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DAFÜR habe ich heute noch zu wenig getrunken... 🥳
 
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